Vom 9. bis zum 13. August fanden die Jugendeuropameisterschaften im Wasserski am Boot in Spanien statt. Und das deutsches Wasserski-U17-Nationalteam wurde Europameister – mit Nele Scholz aus Feldberg.
An einer professionellen Skischule im Süden von Madrid boten sich auf künstlich angelegten Seen perfekte Bedingungen für den Sport. Der deutsche Jugendnationalkader war mit zwei Teams zu je vier Sportlern für die Altersklassen der unter 14- und der unter 17-Jährigen angereist. Auch vom Feldberger Wasserskiclub waren zwei Sportler für die Teams nominiert – Ferdinand Sattler (U14) und Nele Scholz (U17). Begleitet wurden sie von Sportlern aus anderen deutschen Vereinen in Berlin, Hessen und Bayern sowie je einem Teamkapitän, Trainer und Betreuer. Nach ein paar Tagen Training auf den fremden Gewässern und Akklimatisation bei hohen Temperaturen um die 40° Celsius ging es Mitte der Woche in die ersten Vorläufe und am vergangenen Wochenende in die Finale.
Als Overall-Läuferin startete Nele Scholz für das U17-Team in allen Disziplinen. Im Slalom war die Konkurrenz äußerst stark. Mitfahren und ein gutes Ergebnis für die Teamwertung zu erreichen, war hier das Ziel. Mit 1,5 Bojen an der 13 m-Leine landete Nele stabil im Mittelfeld. In Trick und Springen – ihren Disziplinen – waren der Finaleinzug und wenn möglich ein Podiumsplatz im Fokus. Im Trick fuhr sie mit einem neu zusammengestellten Programm, stand im Vorlauf alle Figuren und überzeugte auch die Schiedsrichter mit einer sauberen Ausführung. Mit 4190 Punkten erreichte sie eine neue persönliche Bestleistung und mit dem 2. Platz einen sicheren Finaleinzug. Auch beim Springen sollte es im Finale weitergehen. Das Eingewöhnen auf andere Sprungski in der Wettkampfvorbereitung waren alles andere als gute Voraussetzungen, aber mit einer neuen Bestweite von 35,50 m stand sie nach den Vorläufen auf Platz 4 und damit ebenfalls im Finale. Mit allen Vorlaufergebnissen stand sie überraschend in der Einzelwertung als auch mit dem Team auf Platz 2.
Podiumsplatz knapp verfehlt
In den Finalläufen wurde es spannend und die eigenen Erwartungen waren hoch. Im Trickfinale als vorletzte Starterin war klar, sie muss ihre Vorlaufleistung wiederholen und über 4000 Punkte erreichen, um sicher auf dem Podium zu stehen. Ein kleiner Fehler bei einer schwierigen Figur führte jedoch zu einem Sturz. Mit 3680 Punkten erreichte sie Platz 8, verteidigte jedoch vorerst den zweiten Platz im Overall. Im Springfinale am letzten Wettkampftag ging dann alle Sportler an ihre Reserven. Nele Scholz konnte Ihre Bestleistung aus dem Vorlauf bestätigen und landete bei einer Weite von 35 m. Die drei Läuferinnen danach legten allerdings auch zu und verwiesen Nele dann auf Platz fünf. Mit 2292 Punkten in der Gesamtwertung wurde sie damit leider auch auf Platz vier verdrängt – mit 20 Punkten Abstand zum Podium.
Die persönliche Ernüchterung wich jedoch bald der Freude. Denn Sportler aus dem deutschen Team, die im Vorlauf noch nicht ihr ganzes Potential abgerufen hatten, legten im Finale zu und pushten das deutsche U 17 – Team auf Platz 1. Die europäischen Wasserskinationen Frankreich und Italien auf die Plätze zu verweisen, war zuvor noch keiner deutschen Mannschaft gelungen. Ein toller Abschluss für dieses Turnier.
Im Slalom-Finale noch mal gesteigert
Ferdinand Sattler startete im Trick und im Slalom für das U14-Team. Der Figurenlauf war für ihn eher Erfahrung sammeln. Seine Entwicklung und Trainingsintensität waren in dieser Disziplin für Chancen auf gute Platzierungen zu gering. Im Slalom jedoch war ein Finaleinzug klares Ziel. In seiner Lieblingsdisziplin hatte er zuletzt gute Vorschritte gemacht. In den Vorläufen konnte er diese jedoch nicht ganz aufrufen und schaffte es mit 1,5 Boje bei der 12-Meter-Leine und 55 Km/h Bootsgeschwindigkeit auf Platz 12. Ein weiterer Sportler fuhr dasselbe Ergebnis, so dass ein Stechen über den letzten Finalplatz entscheiden musste. In einem spannenden Tiebreak zeigte Ferdinand keine Nerven, konnte seine Leistung bestätigen und sich einen weiteren Start um das Podium sichern. Im Finale konnte er sein Ergebnis noch einmal steigern – 2,5 Bojen bei der 12 Meter-Leine. Damit erreichte er Platz 9 in seine Altersklasse.
Die Wettkampfsaison ist jedoch noch nicht zu Ende. Die beiden Feldberger Wasserskisportler sind bereits in diesem Wochenende auf dem nächsten Event – der Deutschen Meisterschaft in Halle/Saale. Mit dabei sind hier auch wieder erfahrene Vereinssportler wie Isabell Vitense (U17 w), Tim (open) und Toni Beier(Ü 35 m). Neu im Team die 13-jährige Clara Niemann aus Feldberg. Vor drei Jahren über einen Schnupperkurs im Verein entdeckt und seitdem regelmäßig beim Training, möchte sie in diesem Jahr das erste Mal den Vergleich mit anderen deutschen Sportlern wagen.

Beiträge

Einheitsspringen schließt die Wettkampfsaison
Der Wasserskiclub Luzin Feldberg e. V. schloss nun mit ruhigem Gewissen seine ereignisreiche und mehr als zufriedenstellende Wettkampfsaison.
Mit erfolgreichen Teilnahmen an Deutschen, Europa und Juniorenweltmeisterschaften, sowie weiteren internationalen und nationalen Wettkämpfen kann der Wasserskisportverein für dieses Jahr mehr als zufrieden mit sich sein.
Nicht nur die eigens ausgerichteten Wettkämpfe sorgten erneut für gute Werbung, denn auch die clubeigenen Sportler kamen zwar nicht immer mit Podiumsplätzen doch meist mit wertvoller Wettkampferfahrung und oft auch mit persönlicher neuer Bestleistung wieder in die Heimat.
Den Saisonabschluss bildete vergangenes Wochenende das 10. Einheitsspringen auf dem Haussee. Wegen der schlechten Wetteraussichten für Sonnabend entschied und organisierte Vorstandsvorsitzender Toni Beier kurzfristig den Wettkampf einen Tag vorzuziehen. Bei herrlichstem Sonnenschein gaben die 11 Springer (trotz Ausfall des geplanten Trainingstages) ihr Bestes. Gut gelaunt und unverletzt freuten sich nach einem gemeinsamen Mittagessen dann bei der folgenden Siegerehrung im warmen Clubhaus des Wasserskiclubs wieder alle über einen neuen Hoodie mit dem beliebten Einheitslogo. Die beiden weitesten Sprünge zeigten Wilhelm Wolf mit 48,50 Metern, dicht gefolgt von Lokalmatadorin Nele Scholz mit 38,80 Metern. Noch Ende August zeigte die 19-jährige Kadersportlerin bei den Europameisterschaften in Wien, dass auch sie die 40 Meter-Marke um 20 cm überspringen kann.
Da es am Sonnabend bei anhaltendem Regen auch noch kräftig stürmte, galt es kurzerhand, als kleinen Spaß, den kürzesten Sprung abzuliefern. Auch das traditionelle Abrutschen fand dann leider wetterbedingt nicht auf dem Wasser statt. Beim abendlichen Essen und Spieleabend wurden nicht nur Neumitglieder kennengelernt sondern auch in Erinnerungen geschwelgt. Verletzungsbedingt wurde dabei ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender Torsten Beier vermisst, dem auf diesem Weg gute Besserung gewünscht sei!

Erst die Weltmeisterschaft und dann die International German Open
Nele Scholz nahm am ersten Augustwochenende erfolgreich an ihrer ersten U21 Wasserskiweltmeisterschaft im kanadischen Calgary teil. Die sehr ehrgeizige Sportlerin ist mit ihren erreichten Ergebnissen nicht ganz so zufrieden, wie wir Clubkameraden. In der Gesamtwertung (Kombination aus Springen, Slalom und Tricklauf) schaffte sie es auf einen beeindruckenden 15. Platz und sprang im Finale eine beachtliche Weite von 39,90 Metern. Damit gab es zwar keinen Podiumsplatz doch außer dem Respekt ihrer Sportskameraden gewann sie zudem reichlich an wertvoller Wettkampferfahrung hinzu.
Leicht lediert vom Jetlag und dem Bangen um ihren verloren gegangenen Skikoffer, der gerade noch rechtzeitig Donnerstagabend geliefert wurde, konnten aber auch für sie von Freitag bis Sonntag die International German Open 2025 stattfinden.
Bei optimalsten Wetterbedingungen nahmen 47 Sportler und Offizielle aus fünf verschiedenen Nationen auf dem Haussee zum achten Mal den Leistungsvergleich in allen drei Disziplinen miteinander auf. Aus der Kombination von motivierten Sportlern, deren freundlichen Begleitern, dem malerischen Gelände und jeder Menge persönlicher Bestleistungen, abgerundet von durchdachter Organisation, ging erneut ein gelungenes Wettkampfwochenende hervor. Fredrick Thierau, Clara Niemann, Nele Scholz, Franziska Wilhelm und Silke Assmann errangen für den WSC Luzin gemeinsam drei Mal den 1. und zwei Mal den 3. Platz im Slalom, drei erste Plätze im Trick und auch im Springen gab es zwei Mal Platz eins. Toni Beier, der Hauptorganisator, Wettkampfbootsfahrer und Homologator und zugleich Vorstandsvorsitzender unseres Vereins, musste in diesem Jahr seine Wettkampfteilnahme als Sportler leider verletzungsbedingt aussetzen. So hatte er (Glück für uns ;O) zusätzliche Kapazitäten für all die anderen Aufgaben.
Wie schon im letzten Jahr wurde am Sonnabend bei einem gemeinsamen BBQ geschlemmt, Freundschaften geschlossen, herzlich gelacht oder alte Anekdoten mit Gästen aus Polen, Schweden, England, Dänemark und vier weiteren deutschen Vereinen ausgetauscht. Mit vielen Medaillen, neuen Erfahrungen und zahlreichen Arbeitsstunden beendeten wir am Sonntag den erfolgreichen Wettkampf bevor es am Montag wieder ab 17 Uhr unserem Angebot „Wasserski für Jedermann“ weiterging.
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Vom Wettkampf ins Trainingslager
Nele Scholz reiste nach erfolgreicher Wettkampfteilnahme in Italien gleich weiter ins Norddeutsche Bremerhaven.

Gelungener Auftakt zur Wettkampfsaison
Ein Nachwuchswettkampf, der innerhalb Deutschlands Seinesgleichen sucht, ging am Sonnabend mit hervorragenden Platzierungen, jeder Menge Spaß und reichlich prägender Erinnerungen für unsere Jungathleten erfolgreich zu Ende.

Bestandene Feuertaufe für Neulinge nach Showdebüt
Im Regen zitternd warteten die 20 aktiven Wasserskisportler sowie gut 30 helfenden Unterstützerhände, mit Blick auf die gähnend leere Tribüne, am Pfingstsonntag auf den nahenden Showbeginn.
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Feldberger Wasserski-Asse präsentieren sich am Pfingstsonntag in Show-Laune
Zur Saisoneröffnung des WSC Luzin steigt am Sonntag eine Pfingstwasserskischau in Feldberg.
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Mitglieder ehren den bisherigen und wählen einen neuen Vorstand
Im Rahmen ihrer halbjährlichen Mitgliederversammlung wählte der WSC Luzin Feldberg e. V. am 29. März vier neue Vorstandsmitglieder.
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Nachruf
Mit großer Betroffenheit und tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Ehrenmitglied
Ingrid Blumrich
geboren am 03.01.1940 | gestorben am 29.01.2025
Unser aufrichtiges Mitgefühl gehört vor allem der Familie!
Die Mitglieder des WSC Luzin e. V.