Geschichte des Wasserskiclub Luzin Feldberg e. V.

...wird noch laufend vervollständigt...

1961 – 1963

Am 2. März 1961 trafen sich 60 Feldberger Freunde des Wasserskisports im „Mecklenburger Hof“, um den in den Kinderschuhen steckenden Wasserskisport af den Feldberger Seen zu organisieren. Als Motorsportart im ADMV (Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband) beheimatet, wurde der MC „Motorsportclub) „Luzin“ Feldberg gegründet. Dem Gründungsvorstand gehörten als Vorsitzender Prof. Dr. Kaul, als Stellvertreter Horst Berg und als Geschäftsführer Karl Lorenz an .

Die „Neustrelitzer Zeitung“ berichtete in jenen Tagen:

„… Ganz konkrete Vorschläge für das Arbeitsprogramm legten die Freunde auf den Tisch. So soll der „Schraubenfriedhof“ im Seerosenkanal beseitigt, das Ufer befestigt und die Steine aus dem Wasser geräumt werden … Zur Entwicklung des Leistungssports gibt es solche Vorstellungen, eine schwimmende Sprungschanze für die Wasserskispringer zu entwickeln. Die Feldberger Wasserskisportler haben sich vorgenommen, recht bald bei Meisterschaften ein Wort mitzureden.“

So wurde neben dem Training an dem Bootsmaterial und dem Skimaterial gebastelt. Es gab kaum industriell gefertigte Sportgeräte und so wurde fast alles in Eigenregie entwickelt, gebaut, getestet und verbessert.

Bei einem großen Arbeitseinsatz wurde unter Mithilfe vieler Sportfreunde der Seerosenkanal von Steinen beräumt und befestigt. Auch entstand die erste Sprungschanze, eine Holzkonstruktion, die ihren Standort auf dem Haussee im Stadtbecken hatte und im darauf folgenden Jahr mittels Tieflader nach Carwitz gebracht und von dort zum neuen Trainingsgelände am nordöstlichen Ufer des „Schmalen Luzin“ geschleppt wurde. Erste Schauveranstaltungen vor der Luzinhalle zogen Zuschauer an und die Feldberger begannen, sich an nationalen Wettkämpfen zu beteiligen.

1964 – 1966

Mit der Einrichtung der Trainingsstrecke am nordöstlichen Ufer des Schmalen Luzin begann der regelmäßige Trainingsbetrieb. Das Skimaterial war aus massiven Eschenholz und die Bindungen aus Traktorreifenmaterial. Wäscheleinen dienten als Zugleinen. Viel Zeit wurde in den Bau und die Erprobung der Materialien investiert.

Mit dem Jugend- und Juniorenpokal wurde 1964 der erste Wettkampf in Feldberg durchgeführt. Vor der Luzinhalle war die Schanze verankert und die Slalomstrecke wurde extra an den Wettkampfort verlegt. Noch mussten die Feldberger Sportler zusehen, wie die ersten Plätze an Sportler aus Berlin und Weißenfels gingen.

Im Sommer wurden regelmäßig Schauveranstaltungen an der Luzinhalle durchgeführt. Oft waren soviel Zuschauer dabei, dass die Luzintreppe und das Luzinhallendach als „Tribüne“ benutzt wurden. 1965 fanden die Deutschen Meisterschaften in Magdeburg statt. Ernst Eberhardt und Horst Berg vertraten die Farben des Feldberger Clubs. Mit Platz 5 bzw. Platz 7 im Springen setzten sie sich achtbar in Szene.

1965 war es dann soweit. Bei den Deutschen Meisterschaften in Weißenfels konnte Ernst Eberhardt mit 31,3 m den 3. Platz im Springen erringen und damit die erste Medaille für den MC „Luzin“ Feldberg nach Hause bringen.

1967 - 1969

Ab dem Jahr 1967 nahmen Feldberger Jugendsportler an den Jugendmeisterschaften teil. In Dessau fanden in im Vorfeld der Meisterschaften Trainingslager statt die von den Feldberger Nachwuchssportler besucht wurden. Dirk und Liane Berg konnten die ersten Jugendmeistertitel nach Feldberg holen. Die Feldberger Sportler führten in dieser Zeit in Feldberg auch Titelkämpfe durch, z.B. die Norddeutschen Meisterschaften. Trotz der Erfolge der Sportler des Wasserskiclubs war die Zeit geprägt vom ständigen Kampf um die Genehmigung von Trainingszeiten und Wettkämpfen. So war vorgesehen 1967 die Deutsche Meisterschaft in Feldberg durchzuführen.

Nach anfänglicher Zustimmung durch die Kommune wurde keine Genehmigung erteilt und die Veranstaltung fand in Berlin- Grünau statt. Bei diesem Wettkampf konnte Liane Berg für den Feldberger Club aufs Siegertreppchen steigen. Waren anfänglich Boote mit einem Wartburgmotor im Einsatz wurden nun Boote mit zwei Wartburgmotoren eingesetzt. Das Skimaterial wurde weiterhin in Heimarbeit aus Eschenholz gefertigt. Wasserskianzüge schneiderten sich die Sportler aus Reststücken der Tauchanzugproduktion.

Diese "Flickenanzüge" hatten die unangenehme Eigenschaft das die vielen mit Angelsehne zusammengenähten Stücke fürchterlich kratzten und man fühlte sich nicht sehr wohl in dieser Haut.

Nach vielem Hin und Her wurde 1969 der Schmale Luzin für Boote mit Verbrennungsmotoren gesperrt und der Wasserskiclub musste sich nach einer neuen Wettkampfstrecke umsehen. In vielen Beratungen wurde der neue Standort auf dem Amtswerder umsehen und 1969 zog der Wasserskiclub um. Die alte Schanze war nicht mehr transportfähig und so wurde eine neue Schanze gebaut. Im ersten Jahr wurden die Wasserskiveranstaltungen mit mobilen Bänken für die Zuschauer ausgestattet.

1970 - 1972

Auf Grund der großen Zuschauerresonanz bei den Schauveranstaltungen wurde der Plan einer Tribünenanlage entworfen. Beim Bau der Getreidewirtschaft fiel Erdaushub an, der nach dem Bauplan in der Nähe von Möllenbeck verkippt werden sollte. Diese Erdtransporte wurden auf den Amtswerder "umgeleitet" und die ersten Aufschüttungen entstanden. Beton- Formelemente einer Siloanlage wurden in schwerer Handarbeit gesetzt um die Erdmassen abzustützen.

Zuerst noch mit provisorischen Bänken, wurde dann die Tribüne mit Sitzelementen ausgestattet. Damit war eine Anlage entstanden die sich für Großveranstaltungen anbot.

Neben der Bautätigkeit wurde fleißig trainiert. Die Feldberger nahmen regelmäßig an den DDR-Meisterschaften in den einzelnen Altersklassen teil und kehrten als Sieger und Platzierte heim.

1972 war es so weit. Am 19. u. 20. August fand auf der Feldberger Wasserskianlage am Amtswerder die DDR- Meisterschaft statt. Über 2000 Zuschauer verfolgten die Titelkämpfe. Der damals 18jährige Dirk Berg konnte den Heimvorteil nutzen und den Wettbewerb im Springen für sich entscheiden. Mit 38,6 m ließ er die Konkurrenz aus Halle und Kamenz hinter sich und konnte als Sieger gefeiert werden.

1973 - 1975

Nach der erfolgreichen Durchführung der DDR-Meisterschaften 1972 stand 1973 die internationale Premiere für die Feldberger Wasserskianlage bevor. Vom 14. - 15. Juli fand der Wettkampf "Wasserski- international' statt. Sportler aus der CSSR, der VR Polen, der UdSSR nahmen teil.

Diese Veranstaltung begründete die von nun an regelmäßigen Wettkämpfe mit internationaler Beteiligung in Feldberg. Feldberg wurde weit über die Grenzen bekannt und zu einem Begriff in der Wasserskiwelt östlich des "Eisernen Vorhangs".

Aber auch die Feldberger Wasserskisportler wurden immer öfter in die Nationalmannschaft berufen und starteten in der CSSR, in Polen, in Bulgarien und in der UdSSR.

1976 - 1978

In diesen Jahren bahnte sich ein Generationswechsel in der Sportlerriege des Wasserskiclubs an. Mit Birgit Rost, Birgit Blumrich, Gabi Berg, Britta und Toralph Schipner waren junge Sportler in den Trainings- und Wettkampfbetrieb eingestiegen. Dieser Tatsache Rechnung tragend wurden, um den Heinivorteil zu nutzen, auf der Feldberger Anlage Wettkämpfe dieser Altersklasse durchgeführt. So fanden am 6. u. 7.8.1977 die DDR- Jugendmeisterschaften in Feldberg statt.

Einen Höhepunkt erlebte Feldberg als der Pokal der Freundschaft am.14. u. 15. August 1976 ausgetragen wurde. Jugendnationalmannschaften aus der CSSR, der VR Polen, der UdSSR und der DDR waren am Start. Mit der anerkannt guten Wettkampfstrecke wurde der Grundstein dafür gelegt das die weiteren Pokalwettkämpfe in Feldberg ausgetragen wurden.

Daneben wurden regelmäßig Ausscheidungskämpfe der Nordbezirke ausgetragen. Bei diesen Veranstaltungen die im Wechsel mit den Clubs vom Werbellinsee und dem Schwielochsee durchgeführt wurden nahm neben dem sportlichen Wettstreit das gemütliche Feiern mit Sportfreunden einen breiten Raum ein. Bei den Schauveranstaltungen war zu diesem Zeitpunkt das Drachenfliegen ein beliebter Programmpunkt.

1979 - 1981

Mit ihren Siegen und Platzierungen bei den Meisterschaften der DDR in den Altersklassen Jugend und Junioren empfahlen sich die Feldberger Frank Berg, Gabi Berg, Britta Schipner, Toralph Schipner und Birgit Rost für den Einsatz in der Nationalmannschaft. So bildeten die Feldberger Sportler bei den Pokalen der Freundschaft eine wichtige Stütze in der Mannschaft der DDR. So belegte Toralph 1979 in Harichov (CSSR) einen ersten Platz im Springen (28,95 m)  und Gabi Berg wurde dritte bei den Mädchen (16,55m).

Im darauf folgenden Jahr nutzte Toralph den Wettkampf um den Pokal der Freundschaft in Katowice (Polen) um den DDR-Jugendrekord auf 31,5 m zu verbessern. 1981 fand ein hochkarätiger Pokalwettkampf in Minsk (UdSSR) statt bei dem Frank Berg mit einem fünften Platz in der Kombination für die beste Platzierung der DDR-Mannschaft sorgte.

1981 beherrschten die Feldberger im Jugend- und Juniorenbereich eindeutig das Feld. Bei den Meisterschaften auf dem Schwielochsee belegten Birgit Rost und Toralph Schipner in allen drei Disziplinen den 1. Platz bei den Junioren und Gabi Berg brachte den Sprungtitel der Jugend mit nach Feldberg. Im gleichen Jahr fanden in Feldberg die 21. DDR-Meisterschaften statt. Bei diesem Wettkampf konnte Frank Berg den Heimvorteil nutzen und die Titel im Springen und in der Kombination erringen. 38,6 m musste der Feldberger springen, um die Konkurrenz zu schlagen.

1982 – 1984

1985 – 1987

1985 was Feldberg Austragungsort der 25. DDR-Meisterschaft im Wasserskisport. Bei dieser Meisterschaft konnten die Feldberger ihren Heimvorteil nutzen und 5 Meistertitel erringen. So gewannen Frank Berg das Springen mit 41,2 m und die Kombination. Auch Brita Schipner war im Springen mit 24,6m sowie in der Kombination erfolgreich. Der Titel im Figurenlauf ging an Toralph Schipner.

1985 begann für die Feldberger eine beispiellose Serie. Sie gewannen den Mannschaftsmeistertitel sollten diese Trophäe bis 1989, also fünfmal in Folge, nicht wieder abgeben. International waren die Feldberger Sportler neben dem Pokal der Freundschaft auch bei vielen Wettkämpfen im Ausland ,wie z.B. der Slovakia Trophy in Piestiany (CSSR) oder in Plovdiv (Bulgarien) im Einsatz.

Feldbergs Wettkampfstrecke bot ideale Bedingungen für Großveranstaltungen, So wurden auch viele internationale Vergleiche, wie z.B. im September 1985 ein Länderkampf zwischen der DDR, der VR Polen und Bulgarien in Feldberg ausgetragen. Diesen Länderkampf konnte die DDR vor Polen und Bulgarien für sich entscheiden.

Kontinuierliche Nachwuchsarbeit war ein ständiger Garant der Erfolge des Feldberger Wasserskisports. So trat 1987 mit Franziska Laskowski, Mario Schäfer, Michael Becker und Olaf Schütze eine nächste Generation in den Wettkampfbetrieb ein. Bei den DDR-Jugendmeisterschaften 1987 auf dem Hohenwarthe-Stausee konnte Olaf Schütze den Titel im Figurenlauf für sich erringen.

1987 - Heute folgt!